Häufig gestellte Fragen rund um die Zahnmedizin
Fragen und Antworten
Ein Zahnarztbesuch kann beunruhigend sein, nicht nur wegen der Sorge vor Schmerzen. Die Zahnarztpraxis stellt oft eine fremde Umgebung dar, in der Patienten mit Zahnarztangst viele Fragen haben, jedoch nur wenige Antworten finden. Doch dieser Zustand kann verändert werden.
In der heutigen Zeit nehmen wir uns vermehrt den häufig gestellten Fragen von Patienten an, die nach einer langen Zeit endlich den Mut aufbringen, erneut zum Zahnarzt zu gehen. Durch diese Herangehensweise möchten wir dazu beitragen, Ihnen einen Teil Ihrer Bedenken bezüglich zahnärztlicher Behandlungen zu nehmen.
Zweimal im Jahr wird von der gesetzlichen Krankenkasse eine umfassende Untersuchung der Zähne und Mundhöhle empfohlen. Ebenfalls wird einmal im Jahr die Entfernung harter Zahnbeläge (Zahnstein) von den gesetzlichen Krankenkassen befürwortet. Das Entfernen weicher Beläge und Verfärbungen sowie die Fluoridierung der Zähne sind in dieser Leistung jedoch nicht enthalten. Hierzu bieten wir eine professionelle Zahnreinigung an.
Abhängig vom individuellen Karies- und Parodontitisrisiko des Patienten können die Kontrollintervalle auch zwischen 2 und 12 Monaten liegen. Dies wird bei der ersten Untersuchung mit Ihnen besprochen und individuell festgelegt.
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten den Versicherten einmal im Jahr die Entfernung von Zahnstein. Nicht beseitigt werden dabei weiche Beläge, Verfärbungen oder überstehende Füllungsränder, die alle das Karies- und Parodontitisrisiko erhöhen. Bei einer professionellen Zahnreinigung in unserer Praxis werden diese Störfaktoren beseitigt. Unsere Prophylaxemitarbeiterin verfügt zusätzlich über spezielle Instrumente, die es ermöglichen, auch schwer zugängliche Bereiche (Grübchen, Fissuren, Zahnzwischenräumen) gründlich zu reinigen. Die Zähne werden im Anschluss an die Reinigung poliert, was eine erneute Belagbildung hinauszögert und bei manchen Patienten die Zähne schon heller erscheinen lässt. Eine Fluoridlack schützt die Zähne vor Karies.
Wie oft eine PZR sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise Parodontitisrisiko, Kariesrisiko, allgemeine Erkrankungen (z. B. Diabetes), Ernährung, Zahnstellungen, genetische Disposition und häuslicher Mundhygiene ab. Die empfohlenen Intervalle liegen zwischen 4 und 12 Monaten. Wir erstellen für unsere Patienten einen individuellen Prophylaxeplan.
Das Gefährliche an Parodontitis ist, dass es ein schleichender Prozess ist, der in den ersten Phasen auch in aller Regel schmerzfrei abläuft. Erste Anzeichen sind vermehrtes Zahnfleischbluten beim Zähneputzen, Mundgeruch und ein schlechter Geschmack im Mund. Am besten ist es, die regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen in unserer Praxis einzuhalten. Falls eine Parodontitis vorliegt, können wir diese frühzeitig erkennen und eine Therapie direkt einleiten, sodass keine größeren Schäden entstehen können.
Das Zahnfleisch bildet normalerweise eine Art Schutzschicht für das empfindliche Dentin (Zahnbein) am Zahnhals. Zieht sich das Zahnfleisch zurück, liegt das Dentin ungeschützt frei. Dieses ist von feinen Kanälen durchzogen, die sehr sensibel auf äußere Reize reagieren. Die Folge: Kälte, Wärme und Süßes verursacht Schmerzen. Je früher Zahnfleischschwund und erste Anzeichen für freiliegende Zahnhälse erkannt werden, desto besser. Denn dann können wir einem weiteren Fortschreiten noch entgegenwirken. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen und eine professionelle Zahnreinigung alle sechs Monate wichtig. Bei bereits freiliegenden Zahnhälsen kann die Sensibilität vorübergehend mit Fluoridlacken reduziert werden.
Nicht alle dunklen Verfärbungen auf den Zähnen sind aktive Karies. Durch Kaffee, Tee oder Rotwein können Verfärbungen entstehen, die als dunkle Flecken auffallen. Häufig treten diese Verfärbungen in schlecht zu reinigenden Nischen auf, wie z. B. in Fissuren oder an den Rändern alter Füllungen. Um Verfärbungen von kariösen Veränderungen im Fissurenbereich unterscheiden zu können, vereinbaren Sie bitte einen Kontrolltermin in unserer Praxis.
Nein, ein professionell durchgeführtes Bleaching in unserer Praxis ist nicht schädlich. Hierbei werden die Zähne aufgehellt, ohne dabei den Zahnschmelz oder das Zahnfleisch anzugreifen. Außerdem wird während der Behandlung ein spezieller Film aufgetragen, um Ihre Lippen, Zunge, Wangen und das Zahnfleisch zu schützen.
Durch Bleachen können Zähne ca. 2 bis 3 Nuancen heller werden. Nach dem Bleichen dunkeln 40 % der Zähne sehr langsam wieder nach. Dies geschieht innerhalb eines halben bis ganzen Jahres. Die Haltbarkeit des Aufhellungseffekts wird stark von Ess- und Trinkgewohnheiten beeinflusst. Wer stark raucht, viel Kaffee, Tee und Rotwein trinkt, sollte seine Zähne regelmäßig aufhellen lassen.
Zähneknirschen kann viele unangenehme Folgen nach sich ziehen. Es kann zu extremen Abnutzungen der Zähne führen und zudem Kopfschmerzen und Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich fördern. Die Behandlung mit einer geeigneten Schiene kann Linderung schaffen. Wir informieren Sie gerne zu Ihren Möglichkeiten.
Kopfschmerzen können Ihre Ursache im Kiefer oder im Gebiss haben. Heutzutage ist das Krankheitsbild der sogenannten craniomandibulären Dysfunktion (CMD) weit verbreitet. Häufige Ursachen sind z. B. Stress, Fehlbelastungen im Zusammenbiss oder Muskelverspannungen im Halswirbelsäulenbereich. Die Symptome sind unterschiedlich. Die Bandbreite reicht von ständigen Kopfschmerzen, Zähnepressen in der Nacht und tagsüber bis hin zu Muskelverspannungen der Kaumuskulatur.
Der erste Schritt der Therapie ist die Anfertigung einer Knirscherschiene, welche zu einer Entkopplung der Pressaktivität führt und die Zähne vor Abrieb schützt.
Zudem kann mit Wärmebehandlung und physiotherapeutischer Unterstützung die Muskulatur optimal werden.
Implantate sind stabil, langlebig und schonen die Zahnsubstanz. Es müssen keine Nachbarzähne beschliffen werden. Implantate kommen in Funktion und Aussehen den natürlichen Zähnen am nächsten und deshalb sind sie für viele Patienten die erste Wahl bei Zahnersatz.
Implantate werden aus Titan hergestellt. Titan ist das Metall mit dem geringsten Allergiepotential und wird vom Körper im Regelfall gut angenommen. Als Alternative haben sich Keramikimplantate bewährt.
Implantate müssen gut einheilen, damit sie fest in den Kieferknochen einwachsen. Das kann 2 bis 6 Monate dauern, wobei die Einheilung im Unterkiefer in der Regel schneller abgeschlossen (ca. 2-3 Monate) ist als im Oberkiefer (ca. 3-6 Monate).
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen keine Kosten für Zahnimplantate. Sie bezuschussen jedoch den Zahnersatz, der auf dem Implantat befestigt wird. Der Festzuschuss beträgt 60 Prozent der Regelversorgung.